Coronakrise

Die Schulpsychologen sind im Dienst und stehen Lehrern, Eltern und Schülern bei Bedarf unterstützend zur Seite – allerdings vorerst nur telefonisch oder per Email. Es können dazu die üblichen Kontaktdaten genutzt werden. Siehe auch >>hier

Außerdem möchte der Berufsverband an dieser Stelle Eltern einige Überlegungen zu drei Themen zur Verfügung stellen, die bei der Meisterung der aktuellen Situation hilfreich sein können. 

  • Die Schulen sind geschlossen - gelernt wird zu Hause. Anregungen für Eltern aus der Schulpsychologie.

 Es werden Hinweise gegeben, wie Eltern ihr Kind zu Hause beim Lernen zu Hause unterstützen können. Dabei wird betont, dass Eltern keine Ersatzlehrer sind. Ihre Aufgabe besteht darin, möglichst einen geeigneten Rahmen dafür zu schaffen, damit Kinder zu Hause lernen können. PDF-Download

  • Empfehlungen für die Gestaltung des Alltags während der Ausgangsbeschränkungen

 Die Wohnung nur mit triftigen Gründen verlassen dürfen, nicht in die Schule gehen dürfen, das ist eine ungewohnte Situation. Familien verbringen mehr Zeit auf engem Raum miteinander. Das ist nicht einfach. Hier finden sich einige Überlegungen für die Alltagsgestaltung zu Hause. PDF-Download

  • Sorgen und Ängste von Kindern im Zusammenhang mit der Coronakrise

Die aktuelle Situation führt zu vielen Verunsicherungen bei Erwachsenen. Hinweise, was im Zusammenhang mit diesen Verunsicherungen hilfreich ist, finden sich hier. PDF-Download


Neu 2019

20 neue Schulpsychologen werden 2019 im LaSuB ihren Dienst aufnehmen.
Die Versorgungssituation wird damit etwas verbessert.


Versorgungszahlen 2018
Schulpsychologinnen und Schulpsychologen 
in den Bundesländern

Die Sektion Schulpsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen
(BDP) e.V. stellt auf der folgenden Seite die Versorgung mit Schulpsychologinnen
und Schulpsychologen in den Bundesländern im Jahr 2018 dar.



Versorgungszahlen 2016

Schulpsychologinnen und Schulpsychologen 
in den Bundesländern

Die Sektion Schulpsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen
(BDP) e.V. stellt auf der folgenden Seite die Versorgung mit Schulpsychologinnen
und Schulpsychologen in den Bundesländern im Jahr 2016 dar.


Gespräch mit der Staatsministerin für Kultus des Freistaates Sachsen, 


Frau Brunhild Kurth, am 08.02.2016 

Am 08.02.2016 fand ein Gespräch von Frau Kurth mit Dr. Sabine Randow (Vorsitzende des Berufsverbandes) und Andrea Klemcke (stellvertretende Vorsitzende des Berufsverbandes) statt. 

Frau Kurth reagierte damit auf ein Schreiben unseres Verbandes vom 10.12.2015. Am Gespräch nahm auch der für Schulpsychologie zuständige Referent im Kultusministerium Herr Hegewald teil. 

Im Gespräch ging es dem Berufsverband vor allem darum deutlich zu machen, dass Schulpsychologie als integraler Bestandteil des sächsischen Schulsystems unverzichtbar für die Umsetzung wichtiger schulpolitischer Aufgabenstellungen wie Sicherung des Lernerfolgs von Schülern, Integration von Flüchtlingskindern und jugendlichen Flüchtlingen, Entwicklung eines inklusiven Schulsystems, ist. Hier trafen wir auf die Zustimmung der Kultusministerin. 

Zustimmung gab es auch zu unserer Auffassung, dass neben der Zuwendung zum Einzelfall – einem aus unserer Sicht unverzichtbaren Bestandteil schulpsychologischer Tätigkeit – andere Unterstützungsangebote von Schulpsychologie wieder stärker in den Fokus rücken sollten. Gemeint sind Unterstützungsangebote, die sich direkt an Lehrer, Beratungslehrer, Schulleiter und Schulaufsicht wenden wie Begleitung von schwierigen Prozessen an Schulen, Supervision, Angebote zur Gesundheitsförderung von Lehrern, Ausbau der Zusammenarbeit mit Beratungslehrern der Region. 

Das Dilemma, in dem sich Schulpsychologen aufgrund der knappen personellen Ressourcen vor Ort befinden, um dem umfassenden Anspruch schulpsychologischer Tätigkeit gerecht zu werden, war ebenfalls Schwerpunkt des Gesprächs. Wir haben deutlich gemacht, dass jede Verbesserung der personellen Situation hilfreich ist und letzten Endes Schule zu Gute kommt. 
Wir trafen auf eine aufgeschlossene Ministerin, die viel nachfragte, allerdings auch auf die allgemein schwierige Situation im System hinwies.  


Interview in der Sächsischen Zeitung am 18.01.2016

In der Sächsischen Zeitung wurde am 18.01.2016 ein Interview mit der Vorsitzenden des Berufsverbandes der Schulpsychologen Sachsens e.V., Frau Dr. Sabine Randow, veröffentlicht. 


Chemnitz am 11.12.2015

Pressemitteilung
des Berufsverbandes der Schulpsychologen Sachsens e.V.

Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen an der Schule 
Herausforderung auch für Schulpsychologie 

Die rasant ansteigende Zahl von Schülern mit Fluchterfahrungen an Sachsens Schulen stellt für alle Beteiligten – Lehrer, einheimische und nichteinheimische Schüler, deren Eltern sowie Schulaufsicht – eine große Herausforderung dar. Auch Schulpsychologen sind in dieser Situation in besonderer Weise gefordert. In erster Linie geht es darum, solider Ansprechpartner und Unterstützer für Lehrer zu sein. 
Schüler mit Fluchterfahrungen sind Schüler wie alle anderen Schüler an unseren Schulen auch. Gleichzeitig sind sie aufgrund des Verlustes von Heimat, ihrer Fluchterfahrungen, ihrer oft schwierigen und unsicheren aktuellen Lebenssituation und ihrer nichtdeutschen Erstsprache besonders. 
Der Berufsverband der Schulpsychologen Sachsens verständigte sich deshalb im Juni dieses Jahres darauf, dass die aktuelle Flüchtlingskrise von Schulpsychologen ein vertieftes Nachdenken über die Themen Interkulturalität, Flucht und Trauma verlangt. Er regte bei den Verantwortlichen des SMK eine Fachtagung zu diesen Themen an, welche Anfang November stattfand. 
Auf Initiative des Berufsverbandes der Schulpsychologen Sachsens wird die Unfallkasse Sachsen die Broschüre „Flüchtlingskinder und jugendliche Flüchtlinge in der Schule“ von Hanne Shah drucken und allen Schulen zur Verfügung stellen. Schulen erhalten mit dieser Broschüre eine gute erste Hilfe für die Arbeit mit Flüchtlingskindern. 
Der Berufsverband begrüßt die geplante Neueinstellung von fünf Schulpsychologen in Sachsen. Eine solche ist dringend erforderlich, liegt doch Sachsen in der Ausstattung mit Schulpsychologen – ein Schulpsychologe war im Schuljahr 2013/14 für mehr als 14 000 Schüler zuständig - im Vergleich mit den anderen Bundesländern an vorletzter Stelle. 

Besonders in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit der aktuellen Flüchtlingskrise, aber auch Integration und Inklusion, den teils komplexen Problemlagen, in denen sich Schüler und Schule befinden, kann das aus Sicht des Berufsverbandes nur ein erster Schritt in Richtung einer angemessenen Personalausstattung mit Schulpsychologen sein. 

Dr. Sabine Randow
Vorsitzende des BV der
Schulpsychologen Sachsens


Pressemitteilung 

des Berufsverbandes
Deutscher Psychologinnen und Psychologen
Nr. 09/15
20. August 2015


Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen in der Schule

BDP: Schulpsychologische Unterstützung dringend erforderlich
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) fordert dringend mehr schulpsychologische Unterstützungsangebote für Schulen. Denn zu Beginn des neuen Schuljahres stehen diese in allen Bundesländern vor der besonderen Aufgabe, die stetig wachsende Zahl von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrungen in die Schulen zu integrieren und mit pädagogischen Maßnahmen zu stabilisieren. „Viele Kinder und Jugendliche mit traumatisierenden Erfahrungen in ihren Heimatländern oder während der Flucht kommen in die Schulen und benötigen dringend psychologische Hilfen zur Stabilisierung“, sagt der BDP-Präsident Prof. Dr. Michael Krämer. „Oft sind die Kinder wissbegierig und dankbar für den Lernalltag in den Schulen, sie berichten jedoch auch von verstörenden und dramatischen Erlebnissen.“

Hinzu kommen die ganz unterschiedlichen Kulturen und Bildungssysteme der Heimatländer der Kinder und Jugendlichen und die oft schwierigen Unterbringungsbedingungen. Oft wechseln die Schüler auch kurzfristig die Schule, da sie anderweitig untergebracht werden. Dies bedeutet für die Lehrkräfte eine extreme pädagogische Herausforderung.
„Das Engagement der Schulen und Lehrer ist an vielen Stellen bewundernswert. Mit hoher pädagogischer Kompetenz werden viele Schüler kurzfristig aufgenommen und ihnen nach den schweren Erfahrungen ein sicherer Ort in der Schule gegeben“, sagt Stefan Drewes, Vorsitzender der Sektion Schulpsychologie im BDP. „Die Schulen benötigen jedoch psychologische Unterstützung beim Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen und vor allem Hilfen, das alles auch selbst zu verarbeiten.“
Lehrkräfte benötigen Fortbildungen und Informationen über den Umgang mit traumatisierten Kindern sowie Angebote zur Supervision, um die Erlebnisse und Berichte der Kinder zu verarbeiten. „Bundesweit stellen wir bereits jetzt eine deutliche Unterversorgung mit Schulpsychologinnen und Schulpsychologen fest. Für die aktuellen Aufgaben sind dringend mehr Schulpsychologen erforderlich.“

Schulpsychologische Konzepte und Maßnahmen sind neben anderen pädagogischen Angeboten ein unverzichtbarer Bestandteil bei der Unterstützung der Schulen auf diesem Weg. Schulpsychologinnen und Schulpsychologen verfügen dazu u.a. über Kenntnisse der Sozialpsychologie, Organisationspsychologie, Pädagogischen Psychologie, Klinischen Psychologie und Psychotraumatologie, um die Entwicklung der Schulen zu unterstützen und die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen.
Aktuelle Zahlen zu Schulpsychologen in den einzelnen Bundesländern gibt es hier:
www.bdp-schulpsychologie.de